Schon in der Antike hat man gewusst, dass ärztliches Handeln über Diagnostizieren und Therapieren hinausgeht und es hier Regeln geben muss. Im sogenannten Eid des Hippokrates wurde beispielsweise die ärztliche Schweigepflicht formuliert. Medizinethik hat sich zunächst nur mit der Frage beschäftigt, was ein Arzt tun darf/soll und was nicht. Mittlerweile denkt man über die Rechte von Patienten nach, man überlegt, ob man medizinischem Handeln freiwillig Grenzen setzen sollte (Bsp Reproduktionsmedizin), über Gerechtigkeit im Gesundheitssystem und vieles mehr. Das sogenannte Prinzipienmodell nach Beauchamp und Childress soll da Orientierung bieten.
Dieses Modell haben wir mit Dr. Clara Landler, Assistenzärztin im Krankenhaus Floridsdorf, besprochen, das sie mit vielen Beispielen aus ihrem Berufsleben veranschaulichen konnte. Interessant war auch, etwas über die Schwierigkeiten und das Schöne im Arztberuf zu erfahren und einen kleinen Einblick in die Führung christlicher Spitäler zu erhalten. In solchen Spitälern werden zB auch nicht versicherte Patientinnen und Patienten behandelt. Die notwendigen Kosten „holt“ sich die Spitalsführung bei Klassepatienten, die durch freiwillige Zusatzversicherung einige Extras im Spital bekommen.
LAP